Länder-Infos Albanien

 

Einreis- und Fahrzeug-Formalitäten

 

Wir sind viermal nach Albanien im Laufe der Jahre eingereist. Das lief jedesmal flott und einfach ab. Personalausweis, Fahrzeugschein und grüne Versicherungskarte vorgezeigt und schon war man drin.

Ausreise desgleichen.

Keine Gebühren.

 

 

 

Kfz-Versicherung

 

Wurde bei Einreise nicht explizit abgefragt. Wir haben unaufgefordert die grüne Versicherungskarte vorgelegt, auf der Albanien natürlich nicht durchgestrichen sein darf.

 

 

Verkehr

 

Im Großraum Tirana waren einige echte Arschlöcher unterwegs. Der Rest des Landes war sehr entspannt in Sachen Verkehr.

 

Man sieht sehr häufig Polizeikontrollen.

Im Gegensatz zu asiatischen Länder waren die Beamten auch fast immer „in action“.

Wir wurden jedoch nie von ihnen behelligt.

 

 

 

GPS

 

Wir waren mit der kostenlosen OSM-Karte in Sachen Detailierungsgrad und Straßennetz-Umfang zufrieden.

Allerdings ist die Aktualität verbesserungswürdig. Das ist zum Teil dem Fakt geschuldet daß in Albanien in rasantem Tempo Hoppelpisten zu Asphaltstraßen gewandelt werden.

 

Da es von Garmin keine wirkliche Albanienkarte, sondern nur die Worldmap (mit Autobahnen und wichtigen Fernstraßen) gibt, geht kein Weg an der OSM vorbei.

 

 

 

(Wild) Campen

 

In West-Albanien im Flachland ist wild campen eher schlecht, wegen hoher Besiedelungsdichte und viel Agrarland.

An der südlichen Küste und in den Bergen ist es kein Problem, ein stilles Fleckchen zu finden.

Wegen des vielen Mülls im Lande muß man den auch beim Bushcamping oft mit in Kauf nehmen.

Die Vielzahl der streunende Hunde, die dann nachts schon mal ums Zelt "schleichen" könnten ebenfalls abschrecken. Wir hatten in vielen Ländern der Welt nachts Straßenhunde um uns rum, sind aber nie beim Zelten von ihnen attakiert worden.

 

Reguläre Campingplätze gab es dafür reichlich. Vor allem aber an der Küste, aber teilweise auch im Landesinnern. Oft sind es einfach winzige Wiesenparzellen, die an Hotels grenzen, die sich auf die Weise auch das Wort "Camping" auf ihre Werbetafel schreiben dürfen.

Ich hatte mehrere Fälle, wo der Campingbereich winzig und direkt neben der Open-Air-Bar lag (eine war bis 1:00 Uhr auf, die andere 24h). Es gibt aber auch Campingplätze im 5-Sterne-Bereich.

 

 

Sicherheit:

 

Es gibt aufdringlich bettelnde Zigeuner (man möge mir den altmodischen Begriff verzeihen - ich hab nicht gefragt, zu welcher Gruppe genau sie gehören).

Die gibt es auch daheim bei uns.

Ansonsten ist uns Albanien bei vier Besuchen nicht bemerkenswert kriminiell oder sicherheitsgefährdet vorgekommen.

Aufgrund der Armut vieler Menschen sollte man natürlich allgemeine Reise-Grundsätze beherzigen und teure Objekte nicht demonstrativ zur Schau stellen oder Menschen durch leichtsinnigen Umgang mit dem eigenen Hab und Gut in Versuchung führen.

 

Vorsicht beim Tanken!

Hier wird oft betrogen!

Auch wenn viele Zapfsäulen mit "Euro" neben dem Zählwerk beschriftet sind, der Betrag ist IMMER in Landeswährung (Lek).

Gerne behaupten Tankwarte etwas anderes und verlangen die Zahlung des Betrages in Euro und streichen somit aufgrund es Umrechnungskurses rund 30% betrogenes "Trinkgeld" ein.

 

 

WIFI

 

Die Mehrheit der Unterkünfte und Campingplätze hat Wifi, gelegentlich auch Restaurants und Cafes an Transitstrecken.

Die Qualität ist sehr unterschiedlich. Im Norden (sogar in den Hochtälern) hatten wir passables Internet, im Rest Albaniens bin ich oft verzweifelt. Das war Modem-Qualität, mit der man nicht mal auf Facebook und Co etwas machen konnte und bei der selbst das Versenden von Emails mit 100kb-Anhängen (das ist ziemlich klein) unmöglich war.

 

 

 

Ersatzteile/Motorrad-Werkstätten

 

Es gibt große Motorräder in Albanien, aber sie sind eher selten.

Entsprechend ist die Motorrad-Werkstätten-Dichte und vermutlich auch die Versorgung mit Ersatzteilen.

Sowohl Griechenland als auch Montenegro spielen da echt in einer anderen Liga.

 

Das technische Know-How in einer Autowerkstatt, die wir wegen Problemen mit Zündschloß/Wegfahrsperre aufsuchen mußten, war okay. Deutlich besser als in Asien!

 

 

 

Tanken/Benzin

 

95 Oktan kosten ca. 1,30 EUR (1,70 bis 1,85 LEK)

An den Zapfsäulen steht oft EUR obwohl die angezeigten Beträge immer in ALL (Lek) sind!

 

Das Tankstellen-Netz ist dicht. Ich würde sogar von deutlicher Überversorgung in den dichter besiedelten Gegenden sprechen. Da wird noch ein großes Tankstellensterben auf die Albaner zukommen.

 

 

 

Kosten

 

Generell sind Lebensmittel in Albanien sehr preiswert.

Essen und Alkohol in Restaurants ebenfalls.

Ein paar Beispiele:

Bier: 0,5 Liter Dose 80 LEK (ca. 0,60 EUR)

Brot: 50 LEK (0,40 EUR)

schlechter Wein ab 2 EUR

5 cl Cognac in einer Bar: 100 LEK (0,70 EUR)

30cm-Pizza im Restaurant: ca. 3 EUR

1 Stück Strudel: 0,20 EUR

Ultraschall-Zahnreinigung bei englischsprachigen Zahnarzt, der technisch auf neustem Stand war: 10 EUR = preiswerter als selbst in Süd-Ost-Asien und Südamerika!

 

Hotels: 2013 haben wir in der Nachsaisson mit Verhandeln zwischen 10 und 18 EUR für Doppelzimmer bezahlt.

2017 habe ich für Einzelzimmer stets 15 EUR - teilweise mit ein wenig Verhandeln bezahlt. Das reichte von der rustikalen Hütte am Strand über das noble Hotel abseits der touristischen Strecken.

Oft wurden mir Zimmer aber auch für rund 30 EUR angeboten.

 

Camping kostet für eine Einzelperson 5 bis 7,50 EUR. 5-Sterne-Campingplätze rufen unter Umständen deutlich mehr auf.

Für zwei Personen sind die Kosten NICHT doppelt so hoch. Der Faktor ist geringer.

 

Hotels, Campingplätze und Tankstellen akzeptieren in der Regel Zahlung in EUR bzw. bevorzugen diese sogar.

Bei Supermärkten etc. ist das Bezahlen in EUR zumindest oft möglich.

Wechselgeld wird in der Regel in LEK herausgegeben.

 

 

 

Die diversen Albanien-Reiseführer* des Hobo-Teams sind zu empfehlen (als Taschenbücher und als PDF-Download).

 

Die Auotoren leben in Albanien und kennen sich extrem gut aus.

 

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© Frank Panthöfer