Länder-Infos Saudi-Arabien

Ein-/Ausreise/Visum + Kfz-Einfuhr

eVisum Antrag (https://visa.visitsaudi.com) dauert wenige Minuten. Abgesendet, 448,51 SAR (ca 112 €) online bezahlt, was neben der Visagebühren eine verpflichtende saudische Krankenversicherung mit einschließt und weniger als fünf Minuten später hatten wir unsere Touristenvisa per Email.

Ab dem Bewilligungstage gilt das Visum (multiple entry) für ein Jahr und berechtigt zu in Summe 90 Tagen im Land innerhalb dieses einen Jahres.

Temporärer Import/Export lief mit Fahrzeugschein „unsichtbar“ = kein Carnet nötig und keine Bescheinigung bei Einreise.

Kfz-Versicherung

Von Kuwait kommend konnte man eine Kfz-Versicherung am letzten Schalter der Einreiseprozedur abschließen. Da man da auch dran vorbeifahren konnte, schien uns das freiwillig.

Bei der nächsten Einreise von Bahrain kommend hat uns der Zoll von Bahrain (!) gezwungen, eine Versicherung beim örtlichen Agenten für Saudi-Arabien abzuschließen. Sonst hätten sie uns nicht rausgelassen. Bei der Einreise nach KSA hat die dann aber wieder niemanden interessiert.

Kosten: 51 SAD (circa 13 EUR) für eine Woche.

Bei der Einreise aus den VAE waren die Tarife etwas anders:

Motorrad

1 Woche 60

2 Wochen 90

1 Monat 130

3 Monate 260

Verkehr / Straßen

„Das kann der doch jetzt nicht machen!“ schoss mir so manches Mal durch den Kopf, wenn ein Fahrer gerade mal wieder etwas unglaublich Dämliches oder/und Gefährliches tat. Leider ist blindes Überholen in engen Kurven und vor Kuppen, Vorfahrt nehmen, Kurven schneiden, dichtes Auffahren und vieles mehr, das andere Verkehrsteilnehmer gefährdet und oftmals in Lebensgefahr bringt, Gang und Gäbe in Saudi-Arabien. Einziger abmildernder Faktor ist die geringe Verkehrsdichte.

Das Antizipieren von Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer ist daher dort mehr noch als anderswo ständig nötig.

Um das unsäglich dumme und verantwortungslose Verkehrsverhalten in den Griff zu kriegen, werden exzessiv Fahrtrichtungs-Trenner (Leitplanken, Mauern, etc.) verbaut, durch die leider auch der regelkonform Fahrende oftmals zu vielen Kilometer Umweg gezwungen wird, bis er endlich mal wieder wenden und in die Richtung fahren kann, in die er ursprünglich gerne abgebogen wäre.

Asphalt auf Fernstraßen ist teilweise von bescheidener Qualität.

Pisten variieren je nach Region von Erd- und Steinpisten, die sich meist passabel fahren lassen, bis zu Sandpisten, die es von fest bis weichem Tiefsand gibt. Und wer es sich richtig besorgen will, kann natürlich auch noch wirklich offroad durch die Sanddünen pflügen. Aber man kann den weichen Sand auch fast überall vermeiden, wenn man da kein Verlangen nach hat.

Die Polizei hat uns nie angehalten.

Landkarte

GPS

OSM-Karten-Download: https://alternativaslibres.org/de/downloads.php

Die POI-Datenbank der oben genannten OSM-Karte ist für alle Länder auf der arabischen Halbinsel mies: Tankstellen unvollständig, Hotels etc. mager, Sehenswürdigkeiten nahezu null.

Kleine Straßen und Pisten fehlen immer mal wieder auf der OSM-Karte.

In den Bergen wußte ich bei der Routenplanung am Laptop zu schätzen, dass diese Karte Höhenangaben hat.

(Wild) Campen

Wildzelten ist in der Wüste fast überall problemlos möglich.

In der südlichen Hälfte der Berge können die weit verbreiteten Paviane zum Problem werden, da sie durch ständiges Füttern / Müllplündern konditiniert sind: Mensch = Essen. Diese Tiere sind zudem sehr interligent. Die können Behältnisse öffnen, etc.

Kommerzielle Campingplätze gibt es fast keine. Im Wadi Disah haben wir einen sehr rudimentären mit „Dixie“-WC/Dusche in einer Einheit gefunden, bei dem jedoch kein Verlangen aufkam, dort zu bleiben.

Sicherheit:

Wir haben uns stets sehr sicher gefühlt was Kleinkriminalität angeht.

Die üblichen Abzocker an touristischen Orten gab es in unserer Wahrnehmung nicht, was vermutlich auch daran liegt, dass der Tourismus 2024 in Saudi-Arabien noch sehr jung war, weil sich das Land ja erst 2017 diesbezüglich geöffnet hat.

WIFI / Telefon-Netz (Mobile)

Wir haben uns bei Mobily SIM Karten für 75 SAR (19 EUR) mit 20 GB geholt. Netzabdeckung war gut. Natürlich gab es in abgelegenen Gebieten auch mal keinen Datenempfang, aber ich hatte da auch keine Netze anderer Anbieter.

Ersatzteile/Motorrad-Werkstätten

Im Gegensatz zu den Emiraten, Katar und Kuwait ist die Bikerszene dünn in Saudi-Arabien. Nur in den ganz großen Städten sieht man vereinzelt mal ein „Dickschiff“ a la Harley oder Gold Wing.

Reiseenduros haben wir keine gesehen. Entsprechend mager ist die Ersatzteil- und Reifen-Versorgung. Die besseren „Adressen“ dafür sind Dubai und Kuwait.

Es gibt auch Motorradclubs, die aber eher bieder und weit vom nachgeahmten amerikanischen/europäischen Rocker-/Biker-Ideal weg sind.

Tanken/Benzin

Das Tankstellennetzt ist entlang der Asphaltstraßen ausreichend dicht.

91 Oktan kosten einheitlich 2,33 Rial (knapp 0,60 EUR), 95 Oktan – 2,38 Rial.

95 Oktan sind abseits der großen Städte und Fernstraßen oft nicht erhältlich.

Tankstellen/Zapfsäulen sind oft alt, weshalb ein zusätzlicher Filter im Tankeinfüllstutzen sinnvoll ist.

Kosten

Doppelzimmer gibt es meist ab 40 EUR.

Generell gilt auf der arabischen Halbinsel: Man bekommt für den Preis sehr viel mehr „Zimmer“ als man das aus Europa gewöhnt ist. Sie sind riesig und von guter Qualität.

Fladenbrot 25 Cent für eine Menge, die für zwei Personen locker reicht.

5 Liter Gallone Wasser 1€.

Einheimische Lebensmittel etwas günstiger als bei uns, Importware teurer.

Essen gehen ist deutlich günstiger als bei uns – vor allem wenn man zu den Indern etc. geht, die es wegen der vielen aus diesen Ländern stammenden Gastarbeiter zumindest in den großen Städten zuhauf gibt.

Supermärkte: LuLu gibt es überall - riesiges Sortiment (auch Baguette und „gelben“ Käse).

Panda betreibt ebenfalls große Supermärkte.

Vieles ist gratis in Saudi-Arabien: Nationalparks, die Fähre auf die 100 km vor der Küste liegenden Farasan Inseln und oft auch der Eintritt in Museen. Öffentliche Toiletten + keine Maut auf Brücken und Autobahnen.

Alkohol

Alkohol ist in Saudi-Arabien verboten.

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Siehe: HELFT UNS

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