Email, Internet und Co.

 

Es ist ratsam, vor der Reise einige Stunden in das Thema Laptop/Internet/Software und artverwandte Themen zu investieren.

Auch wenn die wenigsten das gerne machen, es wird sich während der Reise doppelt- und dreifach auszahlen.

 

Auf Grund der Komplexität des Themas kann ich hier bestenfalls einen Einstieg bieten und ein paar einfache Tips geben.

 

  • Eigenes Laptop
  • WIFI
  • eMail-Programme
  • Internetseiten als HTML abspeichern
  • Viren-Scanner
  • VPN
  • Datensicherung
  • Fotos verkleinern
  • Back-Up Zwei-Wege-Verifikation
  • Sensible Daten schützen, Verschlüsselungsprogramme
  • wie präsentiere ich meine Reise (Homepage, Blog, Facebook)

 

 

Eigener Laptop

 

Internetcafes sterben aus. Ein eigenes Laptop, Tablett oder Smartphone ist auch für Fernreisend der Normalfall geworden und beitet vielfältige Möglichkeiten: Internet-Recherche, Hotel-, Fähr- und sonstige Buchungen, Kommunikation, Foto-Management und manches mehr.

Was für ein Gerät man wählt, muß jeder selbst entscheiden. Die Auswahl ist heutzutage groß und alle haben Vor- und Nachteile.

 

Da wir mit Netbook reisen, benutzt ich das Wort der Einfachkeit halber im Folgenden, auch wenn vieles genauso mit anderen Geräten geht.

 

 

 

WIFI (=WLAN)

 

In unseren Länder-Infos findet Ihr für jedes Land Informationen zu (gratis) WIFI-Zugangs-Möglichkeiten.

 

Das WIFI-Netz / Internet ist in vielen Ländern bei weitem nicht so leistungsfähig, wie man es aus Deutschland kennt. Weiter unten werde ich noch genauer auf Konsequenzen davon eingehen.

 

Außerdem hat man in infrastrukturarmen Gegenden oftmals nur selten WIFI-Zugang. Aber auch dafür gibt es Strategien, um diesen Nachteil zumindest abzuschwächen.

 

 

 

Email-Programme

 

Statt Euch jedesmal wenn Ihr mal irgendwo Internet-Zugang habt, manuell in Euren Account einzuloggen (z.B. bei GMX, Yahoo, Hotmail, etc.) und alle Mails online zu lesen und zu schreiben, empfehle ich, sich ein eMail-Programm auf dem Laptop zu installieren und die eMail-Adressen/Accounts dort einzubinden.

Ich arbeite seit Jahren mit Thunderbird, das ich sehr empfehlen kann.

http://www.mozilla.org/de/thunderbird/

Es gibt aber auch noch andere Programme.

 

Der Vorteil: Man kann Mails in Ruhe offline (also ohne Internetzugang) schreiben.

Wenn man dann mal irgendwo WIFI-Zugang hat, kann man die vorbereiteten Mails mit einem Klick rausschicken und die neuen Posteingäng eben fix runterladen und dann später / an einem anderen Tag (offline) in Ruhe lesen.

Natürlich kann man in einem solchen eMail-Programm auch online/live Mails schreiben und lesen.

 

 

Reiseberichte und andere informative Internet-Seiten als HTML abspeichern

 

Trick Nr. 2 für Situationen, in denen Online-Zeit knapp ist:

Internetseiten kann man in der Regel abspeichern (z.B. im Mozilla Firefox oben rechts Pulldown Menü anklicken und „Seite speichern“ wählen.

Dann kann man sich später in aller Ruhe offline diese Internetseiten durchlesen.

Das nutzen wir z.B. oft für Reiseberichte von anderen.

So „verschwendet“ man keine kostbare Online-Zeit zum Lesen.

 

 

Viren-Scanner/Firewall

 

Ich halte ein Sicherheitsprogramm (früher Virenscanner) nachwievor für unverzichtbar. Aber dazu gibt es heutzutage kontroverse Meinungen.

Aktuell benutze ich Norton, der mir neben dem Schutz gegen Viren und Co unter anderem auch eine Backup-Funktion und VPN bietet.

VPN

 

Öffentliche WIFI-Netze bergen Risiken. So verlockend McDonalds und Co sind, die Daten können u.U. innerhalb des WIFI-Netzes (bevor sie salopp gesagt, im Internet sind), von anderen Nutzern oder dem Betreiber abgefangen werden.

Dies kann man durch eine VPN-Verbindung verhindern. Derartige Dienste sind in der Regel kostenpflichtig.

Der oben genannte Kaspersky-Virenscanner hat eine solche Funktion integriert. Sie ist allerdings nur für ein begrenztes Datenvolumen gratis. Fürs Onlinebanking und ähnliches sollte das bei durchdachter Nutzung reichen. Wer gerne auch bei Mails und ähnlichem auf Nummer sicher gehen möchte, dem bleibt da nur ein kostenpflichtiges Upgrade.

 

VPN-Dienste kann man übrigens auch zur Verschleierung der eigenen IP / des eigenen Standortes nutzen. Das kann zur Umgehung von Sperren (urheberrechtlich oder Zensur) sinnvoll sein. Im Iran sind zum Beispiel viele Seiten gesperrt.

 

Datensicherung

 

Ein Crash des Laptops, der SD-Speicherkarte oder der Festplatte ist auf Reisen kein ungewöhnliches Ereignis.

Erschütterungen, Dreck und Feuchtigkeit erhöhen das Risiko erheblich.

Daher sollten alle Daten, die man nicht verlieren möchte (z.b. Fotos), mindest doppelt gespeichert werden und zwar auf verschiedenen Medien, die man idealerweise an verschiedenen Orten aufbewahrt.

Z.B:

  • Festplatte des Laptops

  • USB-Sticks

  • externe Festplatte

  • Webspace / Data Cloud etc.

 

Jegliche Form der Datensicherung, bei der man die Daten ins Internet hochladen muß, ist tückisch. Das funktioniert zu Hause ganz toll, aber in sehr vielen Ländern kann man das komplett vergessen. Selbst in Kanada war es unmöglich, mit öffentlichem WIFI-Zugang größere Mengen von Fotos hochzuladen.

 

Daten- und System-Sicherungen kann man manuell oder automatisch machen. Welche Möglichkeiten Dein Laptop/Betriebssystem bietet, mußt Du selber prüfen.

 

Wichtig: Datensicherungen regelmäßig durchführen. Die Versuchung ist groß, das schleifen zu lassen. Wenn dann der Crash kommt, ist der Jammer jedoch groß!

Ich sichere Fotos und viele andere Dateien alle ein bis zwei Wochen. Aber selbst bei einem solchen Rhythmus kann ich im schlimmsten Fall die Arbeit von ein bis zwei kompletten Wochen verlieren. Wenn da ein paar Hammer-Fotos oder ähnliches bei sind oder viele Stunden Recherche-Arbeit oder Berichte oder frisch geschriebene Zeitschriften-Artikel, ist das ganz schön bitter.

Und ich kenne viele Geschichten, wo Motorrad-Reisende Daten aus unterschiedlichen Gründen Wertvolles und Wichtiges eingebüßt haben und sich gewünscht haben, regelmäßiger und gewissenhafter ihre Daten gesichert zu haben.

 

 

 

Speicherplatz / Fotos verkleinern

 

Speicherplatz kostet Geld und füllt sich erschreckend schnell.

Daher regelmäßig Datenmüll entsorgen. Papierkorb leeren, schlechte Fotos und Filmaufnahmen löschen, eMails löschen, etc.

 

Wer Fotos und Filme später mal in guter Qualität ausdrucken oder publizieren möchte, braucht hohe Auflösungen = viel Speicherplatz.

Wer Fotos aber per eMail verschicken oder sie auf Facebook oder seine Homepage hochladen will, kommt mit viel niedrigeren Auflösungen hin.

Auch wenn es mühsam ist, empfhielt es ich, die hochauflösenden Fotos für obigen Zwecke erst auf 200 KB oder sogar weniger zu reduzieren, bevor man sie verschickt oder hochläd.

Viele Bildbearbeitungs-Programme haben entsprechende Funktionen.

Ich benutzte JPEG-Resampler dafür. Ein kostenloses Mini-Programm, das extrem einfach zu bedienen ist.

 

Im Vergleich zu einem 10MB-Foto ist so ein 200KB-Foto 50mal schneller hochgeladen!

Außerdem gibt es mit großen Attachments bei manchen eMail-Progammen Probleme.

Manche Provider lassen für Gratis-Accounts gar nur 1 MB als Maximum pro Mail zu. Da kommt Eure Foto-Mail nie beim Empfänger an oder sein bzw. euer gratis Account wird irgendwann sogar gesperrt, weil die Summe all der großen Fotos, die Ihr verschickt oder empfangen habt, die Maximal-Grenze erreicht hat.

Bis ihr dann euren Post-Ein- und Ausgang ordentlich ausgemistet habt, erreicht euch keine Mail mehr!

 

 

 

Sensible Daten schützen

 

Passwörter, PINs/TANs, sonstige Bankdaten und dergleichen sollten geschützt sein!

z.B. dadurch:

  • auf USB-Sticks speichern, die man getrennt vom Laptop am besten an versteckter Stelle aufbewart (es gibt auch USB-Sticks, denen man nicht ansieht, dass sie welche sind)

  • Verschlüsselungsprogramme benutzen. Z.B. VeraCrypt.

  • Passwörter etc. nicht als Text- oder Tabellendokumente, sondern als Bild (JPG) abspeichern (die kann man automatisiert schwerer auslesen) und die Dateien dann natürlich auch nicht gerade „Passwörter“ oder so nennen!

 

 

Zwei-Wege-Verifikation

 

Viele Apps / Internetseiten kann man heutzutage durch ein 2-Wege-Verfifikationsverfahren schützen, was eine sehr sinnvolle Sache ist.

Ein typisches Beispiel ist Onlinebanking. Ich hab auf diese Weise noch viele weitere sensible Seiten gesichert - u.a. diese Homepage.

Besonder für digitale Nomade kommt da einiges an Apps/Verfahren zusammen.

 

Wenn das Smartphone auf Reisen geklaut wird oder anderweitig ausfällt, dann steht man ganz besonders wegen besagter 2-Wege-Verifikations-Verfahren vor Problemen. Denn die unterwegs mal eben wieder auf einem neuen Mobile, im schlimmsten Fall auch noch mit neuer SIM-Karte/Telefonnummer ans Laufen zu bekommen, ist schwer bis unmöglich, wenn man nicht vorgesorgt hat.

Daher sollte man sich bei Zeiten Back-Ups überlegen.

Bei manchen (Paypal zum Beispiel) ist das leicht: Dort kann man eine zweite Mobilfunknummer hinterlegen - z.B. die des Reisepartners oder die einer Ersatz-SIM-Karte, die man mitführt.

So einfach geht das aber bei vielen anderen nicht: Bei einigen Banking-Apps ist es beispielsweise nicht möglich, diese auf mehreren Geräten, also auch auf einem Ersatz-Smartphone zu installieren. Für eine Aktivierung auf einem neuen Gerät benötigt man oft einen Aktivierungs-QR-Code den man einmalig oder für jeden Anlass per Brief bekommt. Usw. ...

 

Ich empfehle dringen, sich vor der Reise Gedanken zu machen, wie man bei den einzelnen Anwendungen im Notfall verfahren will, respektive wie man ein Back-Up erschaffen kann.

 

Wie präsentiere ich meine Reise?

 

Alleine zu diesem Teil-Thema könnte man ein Buch schreiben. Ich will es bei einigen wenigen Anregungen belassen, die ich an Beispielen fest mache.

 

Viele Fernreisende klagen über die Last, ihren Blog oder ihre Homepage aktuell halten zu „müssen“.

Was von zu Hause aus mit leistungsstarkem Internetzugang noch ein Klacks war, kann unterwegs schnell ein Vielfaches an Zeit fressen. Zeit, die manch einer viel lieber zum Erleben und Reisen verwenden will. Außerdem läßt bei so manchem die Begeisterung für das neue Spielzeug „Homepage“ schnell nach, vor allem wenn die erhoffte Resonanz von daheim immer mehr ausbleibt.

Pauschaler Rat: lieber einfache, schlanke Lösungen wählen!

 

Die Zahl der während der Reise massiv vernachlässigten oder gar aufgegebenen Homepages/Blogs ist groß!

 

Wählt Euren Homepage-/Blog-Provider auch nach dem Kriterium aus, wie aufwendig es ist, neue Kapitel/Seiten hochzuladen.

Ich muß das beispielsweise bausteinartig machen, was mich auf der Weltreise jede Woche zig Stunden gekostet hat.

Viel lieber würde ich alle Bilder auf einmal hochladen oder sogar die komplette Seite offline gestalten und dann mit einem Klick uploaden, sobald ich mal irgendwo online bin.

 

Finger weg von Flash-Programmierung bzw. von datenintensiven Lösungen.

Die sehen zu Hause toll aus. Wenn ihr oder andere Reisende sie von unterwegs mit leistungsschwachen Netzen öffnen wollen, geht nichts mehr. Außerdem haben sie noch eine ganze Reihe anderer Nachteile.

 

Facebook, Instragramm, Twitter, Youtube und ähnliche Social Media Seiten sind nicht Jedermanns Sache.

Aber sie haben auch Vorteile: In den meisten Ländern, durch die wir kamen, war Facebook extrem populär und praktisch jeder hat dort einen Account.

Seine Bilder dort zu präsentieren, ist sehr einfach.

Außerdem bekommt man in der Regel viel mehr Feedback von Freunden als auf Newsletter per eMails oder zu Homepage-Veröffentlichungen.

 

 

 

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Falls Du Dich revanchieren möchtest, würden wir uns freuen!

Siehe: HELFT UNS

 

 


 

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Wir haben die Winterflucht geprobt und für sechs Monate die Iberische Halbinsel und Marokko unter die Räder genommen: Wenig Niederschlag, milde Temperaturen, erhebliche saisonale Preisvorteile, tolle Strecken, grandiose Landschaften und spannende Sehenswürdigkeiten, die man zu dieser Jahreszeit weitgehend unbehelligt von den im Sommer üblichen Touristenmassen genießen kann.

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© Frank Panthöfer